Backsteinarchitektur trifft Moderne: Die Christkönigskirche Bischofsheim

Bei rund 6.000 geöffneten Denkmälern am Tag des offenen Denkmals fiel auch in diesem Jahr die Wahl nicht leicht. Wir haben uns für einen außergewöhnlichen Backsteinbau entschieden: die imposante Christkönigskirche in Bischofsheim.

Ein Meisterwerk der sakralen Moderne

Die 1926/27 erbaute katholische Kirche ist ein Werk des Kölner Architekten Dominikus Böhm. Als bedeutender Vertreter der sakralen Moderne und späterer Leiter der Abteilung für sakrale Baukunst an der Kölner Werkschule entwarf er eine Kirche, die sich harmonisch in die Bischofsheimer Bebauung einfügt. Die durch roten Backstein geprägte Fassade spiegelt die industrielle Umgebung wider und passt sich dem Erscheinungsbild der Wohn- und Arbeitsstätten der Bischofsheimer an.

Eine besondere Herausforderung stellte der begrenzte Platz dar – die umliegenden Grundstücke waren bereits bebaut. Dominikus Böhm reagierte darauf, indem er die Frontseite der Kirche als eindrucksvolle Schauseite gestaltete und auf seitliche Schmuckelemente verzichtete.

Parabelgewölbe und spirituelle Raumwirkung

Auch im Inneren besticht die Christkönigskirche durch ihre besondere Architektur. Wie aus einem Guss überspannt das parabelförmige Gewölbe, das bis auf den Boden herabgezogen ist, den langgestreckten Innenraum. Der Blick wird unweigerlich auf den Altar mit dem sechs Meter hohen Kruzifix an der Stirnseite gelenkt – eine beeindruckende spirituelle Atmosphäre.

Gut zu wissen

Die Kirche ist während der Gottesdienste geöffnet. Außerdem kann sie tagsüber auf Anfrage zu den Öffnungszeiten des Pfarrbüros besichtigt werden: montags und donnerstags von 9:00 bis 11:00 Uhr, dienstags von 16:30 bis 18:30 Uhr. Weitere Informationen finden Sie bei der Pfarrgruppe Mainspitze.

Mein Dank gilt Hans-Dieter Meinl, Küster der Kirche, sowie Pfarrer i. R. Bardo Maria Haus für die ausführlichen Erläuterungen und die informative Führung.